Gesundheit und Krankheit, Lernen und Zufriedenheit im Alter – dies sind die Schwerpunkte der neuen Patientenhochschule, die in Kooperation der Steinbeis Hochschule Berlin in Essen und des Katholischen Klinikums Essen stattfindet. Medizinische Experten des Katholischen Klinikums Essen vermitteln Wissen und Wissenschaft, Hintergründe und Strukturen des Gesundheitswesen leicht verständlich.

„Wir möchten direkt auf die Bevölkerung zugehen und den Wissensdurst der Menschen bei medizinischen Fragestellungen stillen“, sagt Oliver Gondolatsch, Leiter des Beschwerdemanagements des Katholischen Klinikums Essen und Initiator der in dieser Form deutschlandweit vermutlich einzigartigen Bildungsinitiative: Der Zertifikatskurs, der in Zusammenarbeit mit der Steinbeis Hochschule Berlin in Essen-Kupferdreh entwickelt wurde, endet mit einer Prüfung und dem Abschluss „Der mündige Patient“. Er richtet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger, Patienten und Patientenvertreter, aber auch an Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen.

 

Die Idee der Patientenhochschule

„Das erworbene Wissen soll jedem der Teilnehmer helfen, künftig noch besser mit Ärzten, medizinischen Mitarbeitern sowie auch Organisationen wie zum Beispiel Krankenkassen zu kommunizieren“, sagt Oliver Gondolatsch. Ursprünglich kommt das Konzept einer Patientenhochschule aus Amerika. Dort wurden bereits in den 1990er Jahren erste sogenannte Mini Medical Schools gegründet, um eine Gesundheitsbildung für Jedermann zu ermöglichen. Mit dem viersemestrigen Zertifikatskurs, der nun am Katholischen Klinikum Essen unter Aufsicht der Steinbeis Universität durchgeführt wird, gelingt dem Katholischen Klinikum Essen die Übertragung des fortschrittlichen Konzepts nach Deutschland. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit der Steinbeis Universität, die es uns ermöglicht hat, dieses Veranstaltungskonzept auch für die interessierten Bürger in Nordrhein Westfalen und insbesondere Essen zu öffnen“, so Oliver Gondolatsch.

 

Start ab Januar 2015 – inhaltsreicher Lehrplan

Mit dem Vortrag „Akuter Herzinfarkt und Reanimationstraining“ startet die Patientenhochschule am 19. Januar 2015 ihr erstes Semester. Im Lehrplan finden sich in den kommenden Monaten neben weiteren medizinischen Blöcken der Inneren Medizin und der Intensivmedizin auch chirurgische Fachvorträge von der Allgemeinchirurgie bis hin zu Unfallchirurgie, Kurse zum Lob- und Beschwerdemanagement sowie Trainings zur Abrechnung und zum Qualitätsmanagement.

Unter dem folgenden Link erhalten Sie Informationen zu den einzelnen Vorlesungen:

 

 

Weitere Informationen zu Kursen, Terminen und der Immatrikulation finden sich unter:

www.patientenhochschule.info

 

Anmeldung und Teilnahme kostenfrei

Für die Teilnahme an den Vorträgen und Kursen gibt es nach Anmeldung und Immatrikulation einen Ausweis, der nach jedem absolviertem Vortrag gestempelt und von den Referenten unterschrieben wird. Hat man alle Pflichtblöcke besucht und damit 15 Stempel erzielt, ist man zur Prüfung und zum Erwerb des Zertifikates „Mündiger Patient“ zugelassen. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen Test und kann im schnellsten Fall in einem Jahr, spätestens jedoch innerhalb von vier Semestern bzw. zwei Jahren absolviert werden. Der Zertifikatskurs ist ein kostenfreies Dienstleistungsangebot des Katholischen Klinikums Essen und der Steinbeis Hochschule Essen in Kupferdreh. Aufgrund der begrenzten räumlichen Kapazitäten ist eine Anmeldung zur Patientenhochschule erforderlich.

 

Antworten auf die häufigsten Fragen erhalten sie hier -> FAQ

 


Patienten-Hochschule 2019 Modul-Thema: Gerätemedizin

Im Juni fand wieder ein Themenmodul zur Gerätemedizin statt. Studenten der Patienten-Hochschule wurden von aktuellen Teilnehmern des Fachweiterbildungskurses für Intensivpflege und Anästhesie theoretisch und praktisch angeleitet. Ziel des Seminars war es den Teilnehmern einen Überblick über grundlegende technische Überwachungssysteme der Vitalzeichen (Basismonitoring) und spezieller Gerätemedizin (Diagnose, Überwaching, Therapie) im klinischen Bereich zu geben. Dazu gehörten Beatmungsgeräte, Infusionspumpen, Temperaturmesssysteme, Ernährungspumpen, Schmerz-pumpen, Monitore, Intubationszubehör, Notfallequipment, Hebelifter, Wärmemanagement und vieles mehr.

Den Teilnehmern sollten dabei Ängste vor diesen Maßnahmen genommen werden sowie Akzeptanz im Umgang und der Anwendung als späterer Patient generiert werden. Ein besonderes Anliegen bestand darin, die Teilnehmer zu kritischen (konstruktivem) Umgang in der Anwendung anzuregen.

 

Motto: "Fragen stellen ...!"